Bericht von Elisabeth Thielemann

Lesen nach Los

Das erste Literaturtreffen der „Chiemgau-Autoren“ im Jahr 2022 musste aufgrund der Corona Pandemie wieder online stattfinden. Als Moderatorin führte Rosemarie Mußner die zahlreich teilnehmenden Autoren durch den Abend. Nach einer herzlichen Begrüßung aller Teilnehmer stellte Rosemarie die zur Lesung angemeldete Anni Stiegler und den durch Los ermittelten Leser Andreas Franke vor: Anni Stiegler: Die in Bernau am Chiemsee lebende Autorin, kundig in Vereins- und Arbeitsrecht befasst sich mit ehrenamtlichen Tätigkeiten und ist Gründerin eines Vereins für behinderte Menschen. Nach dem Tod ihrer behinderten Tochter widmete sie sich ihrer Leidenschaft, der Literatur und Schriftstellerei. Nach der Veröffentlichung mehrerer Kurzgeschichten und lyrischer Texte vollendete sie soeben ihren noch unveröffentlichten Roman „Rückwärts ist auch ein Weg“, aus dem sie an diesem Abend als erste Vorleserin den Anfang ihres Romans vorstellte. Wie in all ihren Texten versucht sie auch hier Sinn, Lebens- und Liebesglück in den Momenten des alltäglichen Lebens zum Ausdruck zu bringen. Mehr über die Autorin …

Andreas Franke: Der in Rosenheim geborene und lebende Autor von bisher acht Kriminalromanen, beruflich als Financial Planer in München tätig,  las eine Passage aus seinem zweiten Roman „Römisches Labyrinth“. Ohne Ausnahme spielen sich alle seine Kriminalgeschichten in Italien ab, wie auch diese, da der Autor mit diesem Land und den Menschen sehr verbunden ist und sich dort sehr oft aufhält. Die Handlung spielt in Rom im Stadtteil Borgo und erzählt die Geschichte des Möbelrestaurators und Hobbymalers Enzo Viva, der neben seiner Restauratoren-Tätigkeit auftragsmäßig Gemälde für Kirchen malt. Ein anonymer Geschäftsmann macht ihm ein zwielichtiges Angebot. Er bringt ihn auf die Idee, die in den Kirchen hängenden Originale durch Kopien auszutauschen, um dann selber die Originale von Enzo zu erwerben. Nachdem dieser all seine Skrupel hierfür überwunden hat, weiht er seinen Bruder Alfredo, einen im Viertel ansässigen Bäcker, in sein Vorhaben ein. Dieser ist von der Idee begeistert und bietet sofort seine Mittäterschaft an, indem er für seinen Bruder den Austausch der Gemälde in den Kirchen vornehmen will. Mehr über den Autor …

Nach jeder der beiden Lesungen entstand unter reger Beteiligung diverser Autoren eine lebhafte Diskussion.

Autorenrätsel

Hierauf folgte wie üblich das Autorenrätsel, das diesmal von der Autorin Marion Liedtke vorgestellt wurde. Dieses Mal ging es um die am 31.1.1920 in Paris geborene französische Autorin, Journalistin und Feministin Benoîte Groult, die verschiedene Bücher veröffentlichte  und mit ihrem Roman „Salz auf unserer Haut“, der auch verfilmt wurde, große Berühmtheit erlangte. Sie starb im Alter von 96 Jahren.

Aktuelle Informationen aus dem Vereinsleben

Nun hatte die erste Vorsitzende des Vereins der „Chiemgau-Autoren“ Uta Grabmüller das Wort, indem sie über wichtige Termine für das Jahr 2022 sowie verschiedene Projekte des Vereins informierte. Insbesondere ging sie intensiv auf das diesjährige Schreibprojekt, die geplante 5. Anthologie der Chiemgau-Autoren „Chiemgau – abseits vom Weg“, ein und erläuterte Möglichkeiten für „Gemeinsames Schreiben“. U.a. stellte Uta die beiden traditionellen japanischen Poesieformen Haiku und Tanka vor und gab anhand von praktischen Beispielen eine für Alle sehr anschauliche Einführung in diese Art des lyrischen Schreibens z.B. für ein Kettengedicht.

In ihrer liebenswerten und frischen Art verabschiedete Rosemarie Mußner anschließend die Teilnehmer.

Hinweis: Das nächste Literaturtreffen findet am 28.02.2022 als Online-Veranstaltung statt.

 

 

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