Robert Gapp

Schatzmeister
Interview im BIZZ Ausgabe 07/08 2018

Robert Xaver Gapp, der Bergener Gschichtlschreiber, ist ein weit über den Chiemgau hinaus bekannter Mundartautor. Er wurde 1948 in Inzell geboren, aufgewachsen ist er in Bergen am Hochfelln, wo seine Eltern das Gasthaus zum Eisenhammer bewirtschafteten.

Nach dem Besuch der Volksschule in Bergen und dem Humanistischen Gymnasium mit Oberrealschule in Traunstein, dem heutigen Chiemgau-Gymnasium, studierte er an der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg Sport und Wirtschaftswissenschaften. Im Anschluss an sein Lehramtsstudium kehrte er an das Chiemgau-Gymnasium in Traunstein zurück, wo er bis zum Beginn seines Vorruhestandes im Jahr 2010 die Fächer Sport sowie Wirtschafts- und Rechtslehre unterrichtete und die letzten Jahre die Aufgabe des Ständigen Stellvertreters des Schulleiters wahrnahm.

Erst mit Beginn seines Vorruhestandes hat er begonnen, Lausbuben- und Lausdirndlgeschichten aufzuschreiben, dazu Wirtshausgeschichten, die sich in den fünfziger und sechziger Jahren in der Wirtsstube des elterlichen Gasthauses – seiner Kinderstube – zugetragen haben, später aber auch andere Geschichten und Begebenheiten. Neben den lustigen gibt es aber auch besinnliche Geschichten sowie Gedichte und Gedanken über die Dinge, die unsere Welt und unser Leben bewegen. Der feine Humor verbunden mit dem vertrauten Klang des Dialekts schürt dabei aber nicht etwa Ängste, sondern führt zu einer freundlich lächelnden Nachdenklichkeit.

Alle seine Geschichten und Gedichte sind konsequent lautgetreu im Bergener (Chiemgauer) Dialekt geschrieben – und nicht alles ist zum Schmunzeln und Lachen, manches ist schon auch zum Nachdenken und durchaus recht persönlich.