Veranstaltung des Kulturraum Prien e.V.
1. OPEN STAGE – OUT of AGE – eine neue Form der offenen Bühne mit Text, Tanz, Theaterkunst, Musik und Komposition – es kamen nur eigene Werke der vortragenden Künstler zur Aufführung.
Eine Besucherstimme
Zunächst erst einmal den Veranstaltungsraum einrichten bzw. umbauen, sah ich durchaus positiv, da wir schon erste Kontakte knüpfen konnten.
Noch vor der Veranstaltung nahmen die „Darbietenden“ – insgesamt zehn Einzelpersonen am Boden Platz, wo Maria Anna Willer als Veranstalterin rote Kärtchen verteilte, die mit den jeweiligen Namen und Themen der Beiträge zu beschriften waren. Sie übertrug dies anschließend in einer sinnvollen Reihenfolge auf ein Flipchart – welch grässliches Wort!Diese Beiträge – ausschließlich Eigenkreationen zu je maximal sechs Minuten, die auch in allen Fällen diszipliniert eingehalten wurden – waren durchaus gehobenen Niveaus und darin liegt für mich ein ganz wesentlicher Reiz, von einer jeweils belebenden Verschiedenartigkeit, u. a. ausgefeilte intelligente Wortspiele, die den kompeteten Umgang mit der deutschen Sprache dokumentierten, eine beeindruckende „galaktische“ Klavierkomposition, eine tanzunterstützende weibliche Gruppenpantomime mit dem Thema „Wir Frauen“ – selbstbewusst, professionell und – vielleicht nicht deshalb sondern eher dennoch – unheimlich anmutig und grazil mit einem unaufdringlichen Hauch von Koketterie und Erotik zum Ausdruck gebracht, ich war davon hingerissen – ich bin halt auch nur ein Mann!
Eine dieser teilweise schon etwas reiferen Damen versuchte sich anschließend – zweifellos gleichfalls mit großem Erfolg, in einer Einzelpantomime. Weitere literarische Einlagen folgten, auch eine junge Instrumentalistin trat auf. Robert trug nachdenkliche Mundarttexte zum Thema „Alter“ vor und ich – gleichfalls in Mundart – eine in Verse gefasste bitterböse Satire auf Dreistigkeit, Bigotterie und Utilitarismus. Alle Darbietungen wurden mit Applaus bedacht!
Zum Schluss wurden wir nochmals einzeln auf die Bühne gerufen und gebeten, etwas über uns selbst und unser „Kunstschaffen“ verlauten zu lassen. Mit einer Rose wurden wir jeweils verabschiedet – mit dem sanften Hiweis, dass weitere derartige Veranstaltungen folgen könnten – ich würde mich sehr gerne wieder beteiligen!
Selbstverständlich bauten wir wieder ab und räumten auf, was abermals einen verbalen Austausch über unsere einzelnen Beiträge ermöglichte.
R. Hauswirth
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