Anni Stiegler
Anni Stiegler lebt in Bernau am Chiemsee. Anni Stiegler faszinieren die Geschichten wenig wertgeschätzter Alltagshelden. Sie schildert in Szenen das Übersehene, imaginiert Unausgesprochenes. Es geht um krisenhafte Augenblicke, um menschliche Schwächen und um Liebe und Glück.
Sie ist seit fast fünfzig Jahren verheiratet und Mutter einer Tochter und eines Sohns. Die Erziehung ihrer Kinder, und die Pflege ihrer behinderten Tochter ließen ihr wenig Perspektiven für künstlerisches Wirken. Sie besuchte Abendkurse für Vereinsrecht, Gemeinnützigkeit, Arbeitsrecht und legte Prüfungen ab. Sie übernahm ehrenamtliche Aufgaben in sozialen Einrichtungen und Ausschüssen. Sie gründete einen Verein für behinderte Menschen. Nach dem Tod ihrer Tochter 2007 besann sie sich, auf ihren lange gehegten Wunsch, zu schreiben. Sie bewarb sich mit einer Kurzgeschichte für den Jahreslehrgang für literarisches Schreiben beim Verband deutscher Schriftsteller in München und wurde genommen.
In der Schreibwerkstatt von Ursula Haas entstanden erste Erzählungen.
Ermutigt und inspiriert von Anna Platsch folgten 2010 lyrische Texte für die Arche bei der Landesgartenschau in Rosenheim.
Im Rahmen des Milbertshofener Kulturprojekts erschienen die Prosatexte:
2010 »Träume warten«
2010 »Einen tanzenden Stern gebären«
2012 »Lottofee im Glück«
2012 »Bedienung bitte«
2013 »Schöpfen aus vergangener Zeit – eine Zinkbadewanne«
2011 erschien ihre erste Erzählung unter dem Titel »Eistanz« in der Anthologie »Komm in den Park und schau« im Almut-Grolitsch-Literaturverlag.
Nun legt sie ihren (noch unveröffentlichten) autobiografischen Roman mit dem Arbeitstitel: »Rückwärts ist auch ein Weg» vor. Darin beschreibt sie das Leben einer Familie mit einem behinderten Kind. Sie erzählt, wie ungeahnte persönliche Ressourcen gewahr werden, und wie Entwicklung trotz schmerzlich spürbarer Begrenzungen gelingen kann.