In Vorbereitung: Science-Fiction Jugendroman ab 10 Jahren
Steve Hudson – Mission X3X7
In Vorbereitung: Science-Fiction Jugendroman (von Michael Inneberger) ab 10 Jahren.
Aus einem Abenteuer wird ein Albtraum.
Cheyenne Mountains – NORAD: „… wir haben ein Problem, Sir. Unsere Luftraumüberwachung hat ein unbekanntes Objekt geortet. Kein Flugobjekt hat eine derart hohe Geschwindigkeit. Es ist abgestürzt.“
„… findet es. Versucht Zeugen zu eliminieren!“
Plexus-Sytem – Totobarium: „… ein wichtiger Auftrag, Vangar: Erfülle die Mission!“
Mittlerer Westen – Greenworth
„… unser Zelt steht. Wir entzünden ein Lagerfeuer.“
„… dort, eine Sternschnuppe.“
„… Steve, Edward, ihr könnt mich nicht überzeugen, nachts in den Wald zu gehen!“
„… aber Kate, vielleicht braucht jemand unsere Hilfe?“
„… leise, das Ding liegt vor uns in der Dunkelheit!“
„… die Luke öffnet sich! Es steigt jemand heraus …“
Leseprobe:
…….
Edward war ein Tüftler, der gerne bastelte und darunter litten hin und wieder seine Schulnoten.
Er gab sein gesamtes Taschengeld für ferngesteuerte Flugmodelle aus. Mittlerweile hatte er zwei Piper und zwei US Air Force Modelle. Letztere hatten leistungsstarke Motoren, mit denen er atemberaubende Flugmanöver durchführen konnte. Steve durfte ab und zu die Fernsteuerung übernehmen. Edward hatte ihm gezeigt, wie er im richtigen Abstand über die Baumwipfel und Häuser zu fliegen hatte, oft zum Schrecken mancher Nachbarn. Edward baute gerne an den Modellen herum und suchte stets nach elektronischen Verbesserungen. Er lötete an den Motoren, Servos oder Flugreglern, um möglichst die besten Flugleistungen herauszuholen.
Natürlich war er dabei nicht immer von Erfolg gekrönt. Manche seiner Änderungen haben zu Abstürzen seiner Flugzeuge geführt.
Doch wer ihn kannte, wusste, dass er sich dadurch nicht entmutigen ließ. Es spornte ihn sogar an, noch mehr Zeit zu investieren, damit es funktionierte.
Wenn Steve an den Tag zurückdachte, der als größter Misserfolg in Edwards Modellfluggeschichte einging, musste er heute noch lachen. Es ereignete sich im letzten Sommer. Edward reparierte an seinem Modellflugzeug die Höhenruder. Steve kam vorbei um den Testflug mit anzusehen. Nach nur kurzer Flugdauer stellte Edward ein Problem fest. Die Höhenruder klemmten. Das Flugzeug kam Steve und Edward entgegengeflogen. Allerdings nicht in der geplanten Höhe, die Edward einhalten wollte. Mehr und mehr verlor es an Höhe. Steve und Edward zogen ihre Köpfe ein, als es mit lautem Motor über sie hinwegbrauste. Hektisch versuchte Edward den Schub über die Fernsteuerung zu drosseln, als es auch schon zu spät war.
Seine Nachbarn, Herr und Frau Snyder hielten sich gerade in ihrem Garten auf. Frau Snyder ging mit der Gießkanne am Blumenbeet entlang und wässerte ihre prächtigen Blumen. Herr Snyder trottete neben seiner Frau her und beobachtete alles zufrieden. Das Flugzeug flog dummerweise direkt auf die beiden zu. Edward rief eine laute Warnung über den Gartenzaun. Vergebens. Herr Snyder drehte sich um und blickte entsetzt in den lärmenden Propeller. Mit einem rettenden Hechtsprung warf er sich zu Boden. Steve hätte sich wirklich nicht gedacht, dass der alte Herr Synder noch so reaktionsbereit sein konnte und derart zackige Sprünge drauf hat. Das Flugzeug taumelte über ihn hinweg. Dann nahm es seinen verhängnisvollen Weg über das geliebte, wunderschöne Frühsommerblumenbeet der Snyders. Jahr für Jahr war es der Stolz der Snyders.
Das Flugzeug überflog das Blumenbeet in seiner gesamten Länge. Unbarmherzig trennte der Propeller wie ein Rasenmäher die Blumenköpfe von den Stengeln. Die Blüten wurden im hohen Bogen von dem Propeller nach hinten geschleudert und fielen auf den Rücken des armen, am Boden liegenden Herrn Snyder. Es kam noch schlimmer. Einige Schritte hinter dem Blumenbeet kam es zum nächsten Missgeschick. Dort stand unglücklicherweise der festlich gedeckte Kaffeetisch. Die Snyders erwarteten nämlich an diesem Nachmittag Gäste zu Kaffee und Kuchen. Das Flugzeug räumte den fein säuberlich gedeckten Tisch einfach mitsamt der Tischdecke ab. Scheppernd stürzte alles, zusammen mit dem Flugzeug, dahinter auf den Rasen.
Frau Snyder stand perplex mit der noch halbvollen Gießkanne da und goss die abgefransten Stengel ihres nicht mehr vorhandenen Beetes.
Die Snyders waren einige Monate nicht gut auf Edward zu sprechen.