Die große Lust am Schreiben

Am Montag den 25. März eröffnete die Moderatorin Armena Kühne die monatliche Autorenlesung des Vereins der «Chiemgau-Autoren» im Studio 16 in Traunstein mit dem Bekenntnis zur Lust am Lesen. Ungeachtet der Tatsache, dass im digitalen Zeitalter das gedruckte Buch immer mehr verdrängt werde, bleibe es doch ein nicht wegzudenkendes Medium, das an jedem Ort der Welt gelesen werden könne. Wieder boten die gelesenen Texte einen Einblick in das weite Spektrum der literarischen Vielfalt der Chiemgau-Autoren.

Die Chiemgauer Kulturtage 2019 werfen ihre Schatten voraus. «Das Salz in der Suppe sind wir», so lautet das Projekt, mit welchem sich Autoren des Vereins beteiligen werden. «Ohne Salz kein Schmalz» war daher der Titel einer Erzählung von Brigitte Geretschläger, einer Autorin aus Prien. In ihrer Geschichte ging es um Redewendungen rund ums Salz und die manchmal weitreichende Bedeutung von allem, was damit verbunden ist. Rituale und Sprüche begleiten die Beziehung von zwei Menschen, die sich durch Facebook kennengelernt und am Ende auch geheiratet haben.

Ina May aus Übersee, eine bekannte Autorin verschiedener Genres, zuletzt erfolgreich mit dem Schreiben von Kriminalromanen, verstand es, die Zuhörer mit einem Auszug aus ihrem Kriminalroman «Gestern ist nie vergessen», in Spannung zu versetzen. Es handelt sich um einen historischen Krimi, der im Jahre 1879 in Chicago spielt.

Sepp Obermüller, bayerischer Mundartdichter aus Prien, brachte Reime aus seiner Sammlung von mehr als 600 verfassten Gedichten zu Gehör.

Einmal mehr zeigte die Auswahl der Texte ein eindrucksvolles Bild über die schriftstellerischen Talente und künstlerischen Ambitionen der Autoren und die große Lust am Schreiben und Verfassen von Texten.

Das von Armena Kühne aufgegebene Rätsel um Leben und Wirken des Schweizer Schriftstellers John Knittel (geb. 1891 in Indien; gest. 1970 in Graubünden; eigentlich Hermann Emanuel Knittel) konnte letztlich mit dem Hinweis auf die Literaturverfilmung von Via Mala gelöst werden.

Der Verein der „Chiemgau-Autoren“, dessen Vorstand in der letzten Mitgliederversammlung durch die Neuwahl von Martin Trautwein gestärkt wurde, setzt viele kulturelle Akzente im Landkreis: Am Samstag, 06.04.2019, 13-17 Uhr, Kirchplatz 3 in Grassau: findet die nächste Schreibwerkstatt «Arbeit am Text – konkret» statt. 18.05.2019 «Chiemgau – Do bin i dahoam» – Festival mit Bücherstand der Chiemgau-Autoren und Lesungen. 02.06.2019 Gemeinschaftslesung der Chiemgau-Autoren auf dem Campingplatz Bernau. 06.07.2019 Büchertisch mit Bücherverkauf auf der Seniorenmesse in Traunstein. 28.07.2019 Lesung zu den «Chiemgauer Kulturtagen» im Museum Salz und Moor in Grassau als unser gemeinsames Projekt.

Und wie immer am letzten Montag im Monat gibt es das nächste Literaturtreffen des Vereins der «Chiemgau-Autoren e.V.» findet am Montag 29. April um 19 Uhr im Studio 16 in Traunstein statt. Eintritt frei. Zuhörer sind herzlich willkommen. –as


Bilddatei/BU:
Im Studio 16 lasen die Chiemgau-Autoren (von links) Brigitte Geretschläger, Ina May und Sepp Obermüller (Foto: Stiegler)

 

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