Pressebericht von Meike Krebs-Fehrmann (1. Vorstand)

Von Dachau über phantastisch-teuflische Welten bis ins Ländle“

Literaturtreffen des Vereins „Chiemgau-Autoren e.V.“

Per Losverfahren wurden am vergangenen Montag beim monatlichen Literaturtreffen der Chiemgau-Autoren im Studio16 in Traunstein, die Leserinnen und Leser bestimmt. Alle Gäste waren an diesem Abend eingeladen, selbst verfasste Texte mitzubringen und ihre Beiträge in den Lostopf des Moderators Reinhard Hauswirth zu werfen. Der Glücksfee, Christa Fuchs, oblag es schließlich, die Beiträge des Abends zu ziehen. Das Los fiel auf Rudolf Linner, der sein Buch „Meine Kindheit in Dachau“ mitgebracht hatte, auf Gudrun Bielenski und ihr Kinderbuch „Der kleine Teufel Robu“, sowie auf Inge Witt, die eine Erzählung aus ihrer Kindheit in Schwaben beisteuerte.

Unterschiedlicher hätten die Lesebeiträge kaum sein können. Während Linner über bedrückende Vorkommnisse zur Zeit des Zweiten Weltkrieges vorlas, die er als kleiner Junge in der direkten Nähe des Konzentrationslagers und der SS-Ausbildungsstätte Dachau miterleben musste, ging es in Bielenskis Buch um einen kleinen roten Teufel, der aus seiner phantastischen Welt mit Hilfe eines Zaubers auf unsere Erde kommt. Getrennt von seiner Familie versucht er den Tunnel nach Hause zurück zu finden. Die lustige Kindheitserzählung von Inge Witt handelte von einem Maurer, der auf dem elterlichen Bauernhof eine erstaunlich gerade Mauer hochzog, trotz (oder vielleicht gerade wegen) eines ganzen Kasten Bieres, den er während der Arbeit leerte. So gab es an diesem Abend Besinnliches und Trauriges, ebenso wie Heiteres und Nachdenkliches.

Im Anschluss an die Lesungen machte das Publikum von der Möglichkeit gebrauch, den Vortragenden Fragen zur Entstehung ihrer Texte zu stellen. Das nächste Literaturtreffen findet am 26.06.2017 im Studio16 statt.

 

Zeitungsartikel vom 1. Juni 2017

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